Thermoplastische Elastomer Hybride

Einsatzbereich für das neue Material (Bild: KRAIBURG TPE GmbH & Co. KG)

30.10.2019 Thermoplastische Elastomer Hybride

Neue Technologieplattform verschiebt Leistungsgrenzen von TPE

von Dr. Frieder Vielsack (KRAIBURG TPE GmbH & Co. KG), Dipl.-Ing. (FH) Dirk Butschkau (KRAIBURG TPE GmbH & Co. KG)

Seit Jahren ist es das Bestreben von TPE-Herstellern, die Leistungsgrenzen von Thermoplastischen Elastomeren (TPE) in Richtung derer von Gummimaterialien zu verschieben. Der Wunsch nach verbesserter Medien- und Temperaturbeständigkeit spielt dabei eine wesentliche Rolle. Mit den neuen Thermoplastischen
Elastomer Hybriden (TEH) ist es gelungen, die bisherigen Leistungsunterschiede zwischen den beiden Materialwelten weiter zu verringern.

Seit Jahren ist es das Bestreben von TPE-Herstellern, die Leistungsgrenzen von Thermoplastischen Elastomeren (TPE) in Richtung derer von Gummimaterialien zu verschieben. Der Wunsch nach verbesserter Medien- und Temperaturbeständigkeit spielt dabei eine wesentliche Rolle. Mit den neuen Thermoplastischen Elastomer Hybriden (TEH) ist es gelungen, die bisherigen Leistungsunterschiede zwischen den beiden Materialwelten weiter zu verringern.

Schon kurze Zeit nach der Markteinführung der TPE-Materialien, Mitte der 80er Jahre, war es der erklärte Wunsch, die hervorragenden Eigenschaften von Gummi mit den Vorzügen der TPE zu verbinden. Die Verarbeiter von TPE schätzten zwar die neu gewonnenen Vorteile hinsichtlich der thermoplastischen Verarbeitbarkeit, die deutlich größere Freiheit in Bezug auf das Bauteildesign und die Möglichkeiten des 2K-Spritzgießens – materialtechnisch anspruchsvolle Anwendungen blieben ihnen jedoch weiterhin verschlossen. Der Bedarf an einer universellen Materiallösung auf TPE-Basis wurde im Laufe der Zeit größer.

Bedingt durch ihre chemische Zusammensetzung waren thermoplastische Copolyester Elastomere (TPC) oder thermoplastische Polyamid Elastomere (TPA) relativ früh im Fokus der Entwicklungen. Diese sollten den hohen Ansprüchen hinsichtlich Öl-, Fett und Kraftstoffbeständigkeit bei gleichzeitig hoher Temperaturstabilität genügen. In den vergangenen Jahrzehnten wurden zahlreiche Ansätze im Bereich von Shore D Reaktor- TPE wie TPC und TPA verfolgt. Rückblickend waren diese Produkte ein großer Fortschritt, jedoch konnten sie nicht mit der Elastizität und Weichheit von Gummi konkurrieren. Weiche, im Shore A-Bereich angesiedelte TPE, wie TPS, TPO oder EPDM/PP (TPV), wiesen hingegen eine maximale Dauereinsatztemperatur von 125 °C bei mäßiger oder keiner Beständigkeit gegenüber Ölen, Fetten und Kraftstoffen auf.

Lösungspartner

KRAIBURG TPE GmbH & Co. KG

Zielgruppen

Einkauf, Instandhaltung, Konstruktion & Entwicklung, Produktion & Fertigung, Qualitätssicherung, Unternehmensleitung